Trendsport lockt junge Menschen zur TG Sachsenhausen 04.

Frankfurt. Dass Jumping gerade voll im Trend liegt, ist daran zu erkennen, dass die Trampoline knapp werden: Zum Training bei der TG Sachsenhausen am Donnerstagabend sind zwölf Teilnehmer gekommen, einige davon spontan. Doch es gibt nur elf Trampoline, die der Verein in einem Raum neben der Turnhalle der Schillerschule lagert.

„Das ist heute aber das erste Mal passiert“, sagt Trainerin Amelie Menge. „Wenn wir dauerhaft zu viele werden, müssen wir neue Geräte anschaffen“.

Hüpfen zu treibender Popmusik

Jumping, das hat sich herumgesprochen, macht vor allem jungen Leuten Spaß, die sich gern zu Popmusik auspowern. „Die Fitness-Variante hat aber für alle Altersgruppen den Vorteil, dass sie gelenkschonend ist“, erklärt Amelie. Das Ganzkörperworkout kräftige 400 Muskeln, stärke den Rücken, und die Fettverbrennung werde angekurbelt.

Die Teilnehmerinnen - es sind junge Damen zwischen 20 und 35 - verteilen die Trampoline in der Turnhalle, so dass alle gute Sicht auf die Trainerin haben. An einer Stange können sich die Jumping-Teilnehmer festhalten, falls sie beim Springen aus dem Gleichgewicht geraten. Musik schallt aus den Boxen, Amelie Menge tanzt oder besser: hüpft vorne die Schrittfolgen vor: Arme und Beine zusammen, wie beim Aerobic. oder Jogging auf der Stelle. „Es geht nicht darum, in die Höhe zu springen“, erklärt die Trainerin, „sondern wir wollen mit den Füßen auftreten Richtung Boden, also rein in die Federung“.

Das ist erst ungewohnt und erfordert mehr Balance - ergo werden mehr Muskeln gebraucht. Was Spaß macht, ist auch ziemlich anstrengend: Nach einer Viertelstunde sind die Gesichter rot, die Hüpferinnen außer Atem. Zum Glück gibt es kurze Trink- und Verschnaufpausen.

Dehnübungen beim Cooldown

Weitere Einheiten mit Schrittfolgen und Arme schwingen folgen, bevor es richtig losgeht: um schnellere Schritte machen zu können, kommt die Stange zum Festhalten zum Einsatz: Die Teilnehmerinnen beugen sich nach vorn, um besser ins Netz „treten“ zu können. Dann kommen mehr Gleichgewichtsübungen hinzu und extra Krafttraining für die Beine. Etwa ein Bein zur Seite ausstrecken, auch das ist nicht einfach ohne festen Boden. In der „Cooldown“-Phase werden die Schritte etwas langsamer, Dehnübungen werden gemacht, dann auch auf dem Hallenboden.

Nach einer Stunde Auspowern schaut man in die glücklichen und entspannten Gesichter der Teilnehmerinnen. „Es macht total Spaß“, sagt Isabel, die zum ersten Mal dabei war. „Wenn man richtig reinfeuert, merkt man, dass man mehr Energie hat als man dachte“, berichtet sie. „Und die Trainerin hat es super angeleitet“, lobt die junge Frau. „Es ist ein super Training, das einen nicht quält, weil es Spaß macht, und das fithält“, sagt Teilnehmerin Jenny, die schon seit längeren Zeit dabei ist.

Durch das ständige Balancehalten auf dem gefederten Trampolin „werden die tieferliegenden Muskeln trainiert“, erklärt Amelie Menge. Mit ihrer Co-Trainerin Alisa Rückert wechselt sich die 29-Jährige wochenweise ab. Die meisten Interessentinnen seien Frauen, „es kamen auch schon Männer, auch ein paar Fußballspieler“, erzählt Amelie Menge. Doch die jungen Damen waren von Anfang an in der Überzahl.Wer zu einer kostenlosen Probestunde kommen will, kann donnerstags um 19.30 Uhr in der alten Turnhalle der Schillerschule, Morgensternstraße 3, vorbeikommen. Gebraucht werden saubere Hallenschuhe, ein Handtuch und etwas zu trinken. Infos zum Training und zum Verein gibt es im Internet unter www.tg-sachsenhausen.de.

Quelle: Stefanie Wehr | Frankfurter Neue Presse | 08.02.2024